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Astronomie

Meteorstrom der Perseiden steht an – Maximum am 13. August 2019

Die Perseiden sind ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, der in den Tagen um den 12. August ein deutliches Maximum an Sternschnuppen aufweist. Der scheinbare Ursprung dieses Stroms, liegt im namensgebenden Sternbild Perseus, nahe der Grenze zur Kassiopeia. In diesem Jahr wird mit einem eher unterdurchschnittlichen Sternschnuppenregen gerechnet, da die Erde nicht in vollem Umfang den Schwarm trifft und zudem der zunehmende Mond schon ziemlich hell ist.

Dadurch sind nur die größten Meteoriten, die in die Erdatmosphäre eintreten, sichtbar. Zudem steht das Maximum der Sternschnuppenstroms am Tag an. Schon jetzt sind allerdings aufgrund des gerade erfolgten Neumondes und einem verhältnismäßig dunklem Nachthimmel die ersten Sternschnuppen zu erkennen.

Die erste überlieferte Beobachtung der Perseiden fand vor etwa zwei Jahrtausenden um 36 v. Chr. in China statt. Danach gab es Berichte aus Japan und Korea. In Europa stammt die erste bekannte Beobachtung aus dem Jahr 811. Aus dem Jahr 1762 stammt die erste bekannte schriftliche Überlieferung aus dem Buch Introduction a la Philosophie naturelle vom niederländischen Naturforscher Pieter van Musschenbroeck, dass die erhöhte August-Meteoritenaktivität ein jährlich wiederkehrendes Ereignis ist. Im Jahr 1792 gibt es in der Pennsylvania-Zeitung National Gazette einen Artikel zu einer erhöhten Meteoritenaktivität am 15. August. Der englische Naturforscher Thomas Forster schreibt in seinem Buch The Pocket Encyclopedia of Natural Phenomena für den 10. August des Jahres 1827: „Falling Stars and Meteors around about this time of year.“ Im Jahr 1835 verfasste der belgische Astronom und Statistiker Adolphe Quetelet einen schriftlichen Bericht über einen Meteoritenschauer im Sternbild Perseus. Er war damit der erste Astronom, der den Radianten des August-Meteoritenschauers mit dem Sternbild Perseus in Verbindung gebracht hat.

Da das Erscheinen der Perseiden mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, der im Jahre 258 das Martyrium auf einem glühenden Rost erlitt, werden sie im Volksmund auch Laurentiustränen oder Tränen des Laurentius genannt.

Im 19. Jahrhundert dürfte das Maximum der Perseiden 1–2 Tage früher als heute gewesen sein: bei Eduard Heis 1839–49 am 11. August, bei Wilhelm Meyer um den 10. August

Titelbild: Symbolfoto NASA